Karsten Schenk
#starkeHeimat

Der Corona-Impfstoff kommt!

Meilenstein im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech für die Zulassung empfohlen. Nach der Zulassung durch die EU-Kommission kann dann bald mit der Impfung begonnen werden. In Deutschland soll es am 27.12. losgehen.
Die EU-Kommission will noch am Montag den Covid-19-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer zulassen. „Wir werden jetzt schnell handeln. Ich erwarte eine Entscheidung der EU-Kommission bis zum heutigen Abend“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn betonte: „Impfen ebnet uns den Weg aus der Krise. Und wir tun alles dafür, diesen Weg so schnell wie möglich zu gehen.“ Bereits am Tag nach Weihnachten werden die ersten Pflegebedürftigen in der stationären Altenpflege geimpft. „Denn wir schützen die Verwundbarsten zuerst“, machte Spahn klar.
 
So wirkt der Impfstoff
 
Der Impfstoff BNT162b2 von Biontech ist ein mRNA-Impfstoff: Das heißt, er enthält Stücke von Virus-Erbgut, die als Vorlage für die eigentliche Impfung dienen. Die mRNA wird als Bote von Informationen in die menschlichen Zellen geschleust. Auf der mRna ist codiert, wie sich das Protein zusammensetzt, das die Impfreaktion auslöst. In dieser Impfung handelt es sich dabei um Teile des sogenannten Spike-Proteins. Diesen Teil des Virus erkennt das Immunsystem als feindlich an und entwickelt daraufhin Immunzellen, die den Krankheitserreger eliminieren. Die Zellen stellen dieses Protein aus der Vorlage selbst her. Die mRNA wird hinterher entweder abgebaut oder zerfällt von selbst.
 
Der Wirkstoff wird mit einer Spritze direkt in den Muskel injiziert. Um das Immunsystem optimal auf eine echte Infektion vorzubereiten, sind bei BNT162b2 zwei Impfdosen nötig. Die erste wird Prime-Dosis genannt, weil sie das Immunsystem zwar anregen soll, aber vor allem dazu da ist, den Weg zu ebnen für die zweite Booster-Dosis. Mit beiden Dosen soll sich nach Herstellerangaben eine stärkere Immunreaktion provozieren lassen als mit einer allein.
 
Der Bund lässt das Präparat je nach Bevölkerungsanteil an insgesamt 27 feste Standorte in den Bundesländern liefern. Ab dann sind die Länder für Lagerung und Verteilung sowie die Beschaffung von Impfzubehör wie Lösungsmittel, Spritzen und Kanülen zuständig.